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JMS 07/10: High Heels und Propaganda?

Im Internet kann jeder seine Meinung kundtun. Dass haben sehr früh auch Rechtsextreme und andere gesellschaftliche Grenzgänger erkannt. Wo die Grenzen zur Illegalität überschritten werden, sind besonnene Nutzer gefragt – Aufklärung macht stark!

High Heels und Propaganda

High Heels und Propaganda

Vieles im Internet ist dazu geeignet, das Wertesystem Jugendlicher nachhaltig zu verzerren: Menschenverachtende Gewalt, Rassismus, Volksverhetzung und bizarre Pornografie gehören eben leider auch zum Repertoire des weltweiten Netzes.

Zwar ist es in Deutschland verboten, nazistische Symbole und Parolen zu verbreiten, offen den Holocaust zu leugnen oder zum Rassismus aufzurufen, doch die ewig Gestrigen und neuen Rechten verstehen es geschickt, die Grenzen des Rechtsstaates auszureizen. Wo sie darüber hinaus gehen, weichen sie auf ausländische Server aus, wo deutsche Gesetze für sie keine Geltung haben.

Auch Anbieter von pornografischen Inhalten müssen sich in Deutschland an strenge gesetzliche Aufgaben halten. Sie müssen ihre Angebote durch erprobte Altersprüfsysteme vor dem Zugriff Minderjähriger schützen. Da die große Mehrheit solcher Angebote jedoch aus dem Ausland stammt, greifen gesetzliche Gebote auch hier nur begrenzt.

Um jugendgefährdende und illegale Netz-Inhalte vom heimischen Bildschirm zu verbannen, sollten sie Folgendes beachten:

  • Jugendschutzsysteme wie Windows Live OneCare Family Safety oder Windows Vistas Jugendschutzfunktionen filtern einen großen Teil solcher Seiten direkt aus dem Netzverkehr heraus.
  • Sprechen sie mit Ihren Kindern über die Verbrechen der Nazizeit und über die menschenverachtende Ideologie der Rechten. Machen Sie ihnen klar, dass es hier um mehr als eine harmlose Modeerscheinung geht.
  • Auch wenn es zunächst schwerfällt, seien Sie für Ihre Kinder auch Ansprechpartner, wenn es um Fragen der Sexualität geht. Nur so haben Kinder die Möglichkeit, sich mit Problemen an Sie zu wenden und Gesehenes einzuordnen und zu verarbeiten.
  • Zögern Sie nicht, Seiten mit fragwürdigen oder verbotenen Inhalten oder ungenügend gesicherte pornografische Angebote der Freiwilligen Selbstkontrolle der Multimedia-Diensteanbieter zu melden.

Mehr zum Monatsthema: www.sicherheit-macht-schule.de

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